Akute oder chronische Schmerzen
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Was ist Schmerz?
Die Internationale Gesellschaft zur Erforschung des Schmerzes (IASP) definiert Schmerz folgendermaßen:
"Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache."
Wie Menschen einen Schmerz wahrnehmen, ist sehr subjektiv und kann von unangenehm bis unerträglich reichen. Handelt es sich um einen akuten Schmerz, ist er als Warnsignal anzusehen, dass etwas nicht stimmt. Bei chronischen Schmerzen geht der Schmerz als Warnsignal verloren. Vielmehr wird dann von einem eigenständigen Krankheitsbild gesprochen.
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Unterscheidung akuter/chronischer Schmerz
Akuter Schmerz
- ist ein/Symptom für eine Gewebeschädigung oder akute Erkrankung
- ist meist auf das erkrankte oder verletzte Körperteil beschränkt
- Intensität ist abhängig von Ausmaß und Ort der Schädigung
- klingt nach dem akuten Ereignis wieder ab
Chronischer Schmerz
- ist eine eigenständige Erkrankung
- besteht auch dann weiter, wenn die ursächliche Verletzung oder Krankheit abgeklungen ist
- eine klare Ursache ist häufig nicht mehr erkennbar
- hat oft die Funktion als Warnsymptom verloren
Bei der Empfindung eines Schmerzes geht man von komplexen Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren aus. Zu berücksichtigen ist deshalb auch, dass Schmerz auch immer in Relation zu den Lebensbedingungen wahrgenommen wird.
Welche Prozesse haben Einfluss auf den Schmerz?
Sehr bedeutsam für das Wahrnehmen/Empfinden von Schmerzen kann das Verhalten wichtiger Bezugspersonen sein. Hierzu zählt beispielsweise der Umgang mit Medikamenten und Arztbesuchen beim Auftreten von Schmerzen. Wird bereits bei leichten Schmerzen zu Medikamenten gegriffen oder der Arzt kontaktiert oder erst dann, wenn der Schmerz absolut nicht mehr auszuhalten ist?
Auch Lernprozesse spielen eine wichtige Rolle. Da zum Beispiel bei Rückenschmerzen jede Bewegung schmerzt, beginnt eine betroffene Person meist, diese zu vermeiden. Dies wird oft auch dann beibehalten, wenn die Ursache des Schmerzes nicht mehr gegeben ist. Als Folge des Vermeidungsverhaltens wird die Muskulatur geschwächt, was wiederum bedeutet, dass sie schmerzempfindlicher wird.
Als Ergebnis des Schmerzes entstehen dysfunktionale kognitive Prozesse, welche den Schmerz gleichzeitig aufrecht erhalten. Betroffene erleben oft Verzweiflung, Hilflosigkeit, aber auch Wut oder depressive Symptome. Dies führt zu einer Verstärkung der Beeinträchtigung.
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Schmerztherapie mit Hypnose
Zu den ältesten Einsatzbereichen der Hypnose gehört die Schmerzkontrolle. Dass in der Hypnose die Schmerzempfindlichkeit stark herabgesetzt oder gar ganz abgeschaltet sein kann, ist seit langem bekannt.
Mögliche Behandlungsansätze sind:
- Schmerzlinderung durch Suggestionen
- Schmerzkontrolle
- Aufdeckung emotionaler Ursachen eines Schmerzes
Da es verschiedene Ursachen für Schmerzen gibt und jeder Mensch eine andere Zielsetzung in Bezug auf seinen Schmerz hat, gibt es keine einheitliche Schmerztherapie mit Hypnose. Deshalb ist mein Vorgehen immer auf Ihre persönliche Situation abgestimmt.
Vor Beginn der Hypnosetherapie steht eine ausführliche Anamnese. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen:
- Wo genau empfinden Sie den Schmerz und wie fühlt er sich an?
- Seit wann besteht der Schmerz?
- Wie oft tritt er auf?
- Wie verhält sich der Schmerz bei Bewegung?
- Welchen anderen Einflüssen unterliegt der Schmerz?
- Gibt es eine körperliche Ursache?
- Wurde eine Behandlung durchgeführt?
- Nehmen Sie Medikamente gegen den Schmerz ein?
Auch bei der Schmerztherapie mit Hypnose gilt: keine Hypnose ohne vorherige ärztliche Abklärung! Es gibt Schmerzen, die immer wieder vorkommen, welche man nur sehr bedingt oder gar nicht behandeln kann. Zudem gibt es Schmerzursachen, bei denen eine alternative Behandlungsmethode sinnvoller ist. Hier ein paar Beispiele:
Rückenschmerzen
Zum einen kann der Grund hier ein Bandscheibenvorfall sein. Sollte dieser bereits bekannt sein, sollte eine OP erwogen werden. Die Gefahr eines unbehandelten Bandscheibenvorfalles liegt darin, dass ein Nerv geklemmt wird oder reißt. Starke Schmerzen sind hier ein Warnsignal, dass Sie nicht ignorieren sollten.
Ein weiterer Grund für Rückenschmerzen können auch chronische Verspannungen oder Blockaden von Wirbeln, Rippen oder Gelenken sein. Hier ist zumindest eine Mitbehandlung durch einen Chiropraktiker, Physiotherapeuten oder Ostheopathen nötig, damit die körperlichen Ursachen beseitigt werden.
Bauchschmerzen
Oft sind Bauchschmerzen auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurückzuführen. Deshalb ist eine Abklärung eventuelle Unverträglichkeiten sinnvoll. Eine weitere Möglichkeit sind organische Ursachen und Entzündungen, die von einem Arzt ausgeschlossen werden müssen.Kopfschmerzen
Diese sind sehr vielfältig. Ursachen können hormonell, allergisch oder auch neurologisch bedingt sein. Aber auch eine Blockade der Wirbelsäule kann als Ursache in Frage kommen. Deshalb ist hier eine ordentliche Diagnostik durch einen Arzt unbedingt nötig!
Akute Schmerzen bei bekannter Ursache
Eine Schmerzbehandlung mittels Hypnose sollte nie genutzt werden, um eine notwendige Behandlung zu ersetzen!