Fragen und Antworten zum Thema Hypnose
Hypnose kommt vom altgriechischen Wort “Hypnos” und bedeutet Schlaf. Hypnose hat aber nichts mit Schlaf zu tun, sondern wird vielmehr mit einem schlafähnlichen Zustand verglichen. Man kann auch sagen, Hypnose ist ein Zustand konzentrierter Tiefenentspannung. Wenn ein Coach oder ein Therapeut Hypnose anwendet, beschreibt das Wort Hypnose eine Methode. Ebenso umschreibt das Wort einen Bewusstseinszustand, wofür oft auch der Begriff Trance genutzt wird.
Das Wort Trance stammt vom lateinischen Wort transire ab und kann ins Deutsche übersetzt werden mit hinübergleiten oder überschreiten. Es handelt sich um einen Zustand höchster Konzentration auf das eigene innere Erleben, was eine besonders intensive Beschäftigung mit einem Thema ermöglicht, während der logisch – reflektierende Verstand ausgeschaltet ist. Gleichzeitig besteht eine sehr tiefe Entspannung.
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In der Regel ja. Allerdings nicht alle gleich gut. Die Tiefe einer Trance und das Tempo, in welchem diese erreicht wird, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.
Es gibt ein paar wenige Personengruppen, die nicht hypnotisiert werden können oder sollten.
Dazu zählen alte Menschen, die sich nicht mehr richtig konzentrieren können, Menschen mit einer geistigen Behinderung und auch Personen, die Drogen jeglicher Art (auch Alkohol) konsumiert haben.
Außerdem muss vor einer Hypnose auch geklärt sein, ob eine der Kontraindikationen für eine Hypnose vorliegt.
Showhypnose hat bis auf das Wort "Hypnose" nichts mit Hypnosetherapie zu tun, denn Hypnose sollte nur in Einzelbehandlungen oder in Kleingruppen angewandt werden, damit der Hypnotiseur auf jeden individuell eingehen und bei Schwierigkeiten eingreifen kann. Außerdem muss vor der Ersthypnose eine Abklärung erfolgen, ob eine Hypnose medizinisch überhaupt vertretbar ist.
Showhypnose und das, was während einer solchen Show passiert, prägt leider das Bild, das viele Menschen von Hypnose haben. Dabei wird eine Person vor Publikum in einen Trancezustand versetzt und dazu gebracht, Dinge zu tun, die zur Belustigung der Zuschauer dienen.
Der Showhypnotiseur sucht sich dazu Personen aus, die voraussichtlich sehr gut auf die Suggestion ansprechen. Da sich der Showhypnotiseur dabei nur sehr eingeschränkt um die hypnotisierten Personen kümmern kann, sind unerwünschte Nebenwirkungen nicht auszuschließen.
Durch eine besonders tiefe Trance kann es zu einer Amnesie (Störung des Gedächtnisses für zeitliche oder inhaltliche Ereignisse) kommen. Das bedeutet, der Hypnotisand erinnert sich nicht oder nur noch lückenhaft an das, was während der Hypnose passiert ist. Durch Suggestionen kann der Therapeut die Erinnerungen vollständig erhalten.
Da Sie nicht schlafen, können Sie auch nicht wieder aufwachen. Die Frage lautet also nicht „Wie wache ich wieder auf?“, sondern lautet korrekterweise: „Wie komme ich aus der Hypnose wieder heraus? Der Hypnotiseur leitet die die Hypnose bzw. Trance ein und holt Sie aus dieser auch wieder heraus.
Nein, das kann nicht passieren. Schlimmstenfalls kann der Zustand der Trance in Schlaf übergehen.
Nein, absolut nicht. Sie bekommen im Verlauf einer Hypnosesitzung alles mit, was ich sage. Sie können jederzeit mit mir reden. Sie befinden sich also nicht in einer Narkose oder sind anderweitig "weg".
Eine Person, die sich in einer hypnotischen Trance befindet, ist auf ihr inneres Erleben focussiert, ähnlich einem Tagtraum, Gebeten oder Meditation. Das heißt, sie ist mit Bildern, Gedanken und Gefühlen beschäftigt, welche das Unterbewusstsein zur Verfügung stellt.
Aufgrund der Entspannung ist der Hypnotisand sehr konzentriert und aufnahmenfähig. Außerdem tritt das Unterbewusstsein in den Vordergrund. Somit kann mittels Hypnose direkt auf das Unterbewusstsein zugegriffen und somit gewünschte Veränderungen herbeigeführt werden.
In einer Trance treten folgende Phänomene auf:
- Atmung und Puls verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt
- der Muskeltonus lässt nach
- Fokussierung auf das momentane Erleben wird erleichtert
- Hypnotisanden haben einen intensiveren Zugang zu Emotionen
- Abwehr wird reduziert
- neue Sichtweisen und Lösungen werden möglich, oft wie von selbst
- Erinnerungen an vergessene Erfahrungen, die vielleicht einmal bewusst waren, aber dann abgewehrt und verdrängt wurden
Was im Gehirn unter Hypnose passiert, können Sie hier nachlesen (Sie verlassen meine Website)
Sollte eine hypnotische Trance einmal in Schlaf übergehen, geht der Kontakt (Rapport) zwischen dem Hypnotiseur und dem Hypnotisand verloren. Der Hypnotiseur kann versuchen, diesen Kontakt wiederherzustellen. Gelingt dies nicht, kann er den Hypnotisanden ausschlafen lassen oder ihn auf normale Weise wecken.
Nein. Hypnose ist eine Reise ins Innere, die vollkommen freiwillig geschieht und bei der Sie immer die Kontrolle behalten. Ihr Unterbewusstsein passt auf Sie auf - Sie werden keine Dinge preisgeben, die sie nicht preisgeben möchten. Suggestionen sind Anregungen für Ihr Unterbewusstsein. Wenn diese dem persönlichen Wertesystem des Menschen widersprechen, so wird dies bewusst zur Kenntnis genommen. Oder kaufen Sie alles, was die Werbung Ihnen sogar täglich suggeriert?
Hypnose ist ein sehr machtvolles (Therapie-) Instrument und könnte theoretisch missbraucht werden. Eine Hypnose ist ungefährlich, wenn der Hypnotiseur sein Handwerk versteht und mit Suggestionen sehr sorgsam umgeht, damit diese keinen Schaden anrichten können. Damit eine Hypnose überhaupt funktionieren kann, muss zwischen Therapeut und Klient ein Vertrauensverhältnis bestehen. Man spricht hier auch vom sogenannten Rapport.
Nein, das ist nicht möglich. Hypnose funktioniert nur mit Ihrer inneren Zustimmung und Bereitschaft.
Wie eine Person die Hypnose, bzw. die hypnotische Trance erlebt, ist individuell sehr unterschiedlich. Mancher fühlt sich einfach nur angenehm und entspannt. Andere berichten, dass sich die eigenen Sinne schärfen, der Verstand klarer und wacher ist.
Ja. Hypnose ist sehr effektiv, wenn es darum geht, Veränderungen zu bewirken. Die Wirksamkeit der Hypnose wurde zum Beispiel durch das Ärzteblatt bestätigt.(Sie verlassen meine Website)
Auf gar keinen Fall! Ihre eigene Motivation und innere Bereitschaft zur Veränderung sind auch für den Prozess einer Hypnose (-therapie) unabdingbar. Solange Sie nicht selbst den Willen, etwas zu verändern haben, kann Ihnen auch eine Hypnose nicht langfristig helfen.
Die wichtigste Voraussetzung ist ihre eigene Bereitschaft zur Veränderung. Nur, wenn Sie ihr Problem wirklich lösen wollen, kann Hypnose hilfreich sein.
Ihre eigene innere Einstellung und Bereitschaft hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf den Erfolg einer Hypnose. Nur, wenn Sie wirklich bereit sind, sich auf eine Hypnose einzulassen und dem Hypnotiseur Vertrauen entgegenbringen, können Sie das von Ihnen angestrebte Ziel erreichen.
Weiterhin wichtig ist auch Ihre Bereitschaft zu Kooperation mit dem Hypnosecoach oder -therapeut. Hypnose ist ein kooperativer Prozess. Das bedeutet, dass Hypnose nur dann funktionieren kann, wenn Sie bereit sind, den Anweisungen des Hypnotiseurs zu folgen.
Vor jeder Hypnose steht ein ausführliches Vorgespräch mit Anamnese und Fragen zu Ihrem persönlichen Problem und Anliegen. Außerdem können Sie alle Fragen stellen, die Ihnen zum Thema Hypnose unter den Nägeln brennt.
Die eigentliche Hypnosesitzung besteht aus drei Teilen:
- Einleitung (Induktion) der Trance
- Bearbeitung des Problems in Trance
- Ausleitung der Trance bzw. Hypnose
Wenn Sie wieder komplett im „Hier und Jetzt“ angekommen sind, findet ein Nachgespräch statt.
Im EEG messbar ist der Wechsel der Hirnaktivität vom Beta in den Alpharhythmus. Dieser entspricht einer leichten Entspannung, der Orientierung nach Innen bei geschlossenen Augen. Bei Vertiefung der Trance ist ein Wechsel in den Thetazustand möglich.